Sonntag, 2. Februar 2014

Norderwind

Erster Eindruck ohne es gespielt zu haben:
Das neue Spiel des Siedler-von-Satan-Autors Klaus Teuber prangt als Aufkleber  auf der Werbung für Norderwind. Zunächst fallen die prima aussehenden Schiffsmodelle auf (in dieser Größe werden sie auch in der Schachtel sein!). Spielerisch müssen wir Aufträge erfüllen und Waren liefern und uns obendrein noch gegen Piraten wehren. Wer die Balance zwischen Handel und guter Ausstattung seiner Schiffe am Besten meistert, wird am Ende Sieger sein. Alles Weitere später.
Jetzt ist  später :-) :
Es handelt sich  um die Wiederverwendung der Mechanismen von "Sternenschiff Catan" mit ein paar Änderungen. Die Segel des Schiffes bestimmen, wie viele Karten man von einem der drei Stapel aufdecken darf. Nun kann man entscheiden, welche Aktion man ausführen möchte.
Die oben angesprochene Balance zu finden, ist gar nicht so einfach. Wichtig ist, die aktuelle Zusammensetzung der Stapel, die immer wieder durchsucht werden, ungefähr zu kennen. Zu sehr ist man sonst vom Zufall abhängig, der manchen Spielern die richtigen Kärtchen vor die Nase spült, anderen eben nicht.  Auch die Piraten können einem das Spiel ganz schön durchaneinaderbrin gen, für meine Begriffe zu sehr bzw. zu früh; man sollte schon die Chance haben, sich darauf vorzubereiten. Das auszugleichen fällt schwer. Kümmert man sich um sein Schiff, muß man andere Dinge vernachlässigen. Das klingt nach einem schönen Dilemma, ist es aber nicht. Es kommt einfach nicht der Spielspaß auf, der den Glücksfaktor vergessen läßt. Am meisten haben Kinder ihren Spaß daran, insofern geht "Norderwind" als Familienspiel noch durch. Für Vielspieler hält sich der Reiz in Grenzen. Das Material ist sehr schön und auch nach mehreren Partien noch in gutem Zustand.


Von Klaus Teuber für 2-4 Spieler ab 10 Jahren. Verlag: Kosmos.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen