Bei "Wie verhext" suchte man sich die Zutaten auch mit Hilfe von verschiedenen Gestalten zusammen und holte sich die begehrten Zaubertränke mit Hilfe der Zauberer, Hexen und Druidenkarten. Bei "Broom Service" spielen wir zwar auch die entsprechenden Karten aus, bewegen uns aber mit unserer Spielfigur auf dem Spielplan. Dort sind Türme abgebildet, zu denen wir die Tränke abliefern. Es gibt also die Bewegung als zusätzliche Komponente. Da kann man sicherlich einige Überlegungen anstellen, welche Figur es wohin schaffen kann und wo man ungestört seine Tränke liefern kann.
Der Grundmechanismus mit feigen und mutigen Aktionen ist gleich geblieben: wer eine Karte als feige ausspielt, darf seine Aktion auf jeden Fall durchführen; sie ist aber relativ schwach. Entscheidet sich ein Spieler für die mutige Aktion einer Karte, muß er warten, ob nicht noch ein anderer Spieler diese Karte ausspielt. Denn immer nur der letzte mutige Spieler in der Runde darf die Aktion tatsächlich ausführen - die anderen gehen leer aus. Das sorgt für Spannung und viel Interaktion am Tisch. Das alles gab es aber auch schon bei "Wie verhext".
Bringen vielleicht die Varianten den neuen Kick? Die Sturmwolken bringen zusätzliche Siegpunkte, lassen die eigenen Figuren versetzten oder einen beliebigen Trank liefern.
Die Bergplättchen und die Amulette sind da schon interessanter. Mit ihnen werden Zusatzaktionen möglich: einen Trank pro Farbe holen, 2 Zauberstäbe nehmen, Trank abliefern, zwei Bewegungen ausführen oder eine Wolke wegzaubern (sie blockieren Gebiete). Wenn diese Plättchen im Spiel sind, entwickelt sich oft ein Wettlauf um die Aktionen.
Und da wären noch die Waldplättchen. Sie verändern die Spieleraktionen: einen feige Aktion wird zur mutigen Aktion, man bekommt zu Beginn mehr Karten auf die Hand oder man erhält 5 Siegpunkte, wenn man auf eine feige Aktion verzichtet.
Schließlich gibt es noch die Hügelplättchen. Mit ihnen schaltet man den Turbo seines Besens ein und wird auf einen Steinkreis versetzt; das spart Zeit! Oder aber man liefert einen bestimmten Trank für 7 Siegpunkte aus.
Insgesamt ist Broom Service trotz der vielen neuen Plättchen ein rundes Spiel. Zumal man ja nicht alle Plättchen in jedem Spiel verwenden muß. Dennoch muß man wissen, daß es auch manche Überraschung bei der Wahl der Rollen gibt. Wenn es schlecht läuft, macht man mehrere Runden hintereinander nichts oder nur sehr wenig, während andere einen Trank nach dem anderen abliefern. dafür ist die Spieldauer mit durchschnittlich 60 Minuten überschaubar.
Noch jede Menge Wolken... |
Partie mit Bergplättchen |
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