Samstag, 25. Juli 2015

Snake Oil ***

Manchmal denkt man, daß dieser Verkäufer einem fast alles verkaufen kann. Oder: "aus diesem Laden komme ich nicht raus, ohne Geld auszugeben". Bei Snake Oil wechselt man die Seiten und versucht, seinen Mitspielern skurrile Gegenstände anzudrehen.
Zunächst bekommt jeder 6 Wortkarten in Flaschenform, die in ein Flaschenregal gesteckt werden. Das Flaschenregal dient nur dazu, die passende Sprache für die Spieler anzuzeigen (das Spiel ist fünfsprachig).
Zwischen den Spielern liegt ein Stapel Rollenkarten und schon geht's los.
Der aktive Spieler zieht eine Rollenkarte und liest seine Rolle laut vor, z.B. "Astronaut". Jetzt haben alle Spieler ca. eine halbe Minute Zeit aus ihren sechs Wortkarten zwei heraus zu suchen, die in Kombination ein für den Astronauten unverzichtbares "Snake Oil" darstellen, z.B. "Zeitschuhe".

Nun müssen alle Spieler reihum ihr Snake Oil anpreisen. Warum ist gerade ihr Utensil das Beste und Tollste? Wer sich und sein Snake Oil möglichst kreativ und lustig anpreist, wird vom aktiven Spieler auserwählt und bekommt dessen Rollenkarte. Die Anzahl der Rollenkarte bei Spielende entscheidet üer den Sieg: wer nach einer oder zwei Runden die meisten Rollenkarten besitzt gewinnt.
Ich mag ja solche Partyspiele. Oft kommen wirklich witzige Kombinationen und ebenso witzige Verkaufsargumente heraus. Grundvoraussetzung ist allerdings, daß alle Mitspieler sozusagen auf Abruf kreativ sein müssen und sich auch trauen, irgendwelchen Unsinn zu erzählen. Als ungerecht wurde in unseren Spielrunden empfunden, daß nur ein Spieler eine Rollenkarte erhält; manchmal muß man sich zwischen gleichwertigen Verkaufsversuchen entscheiden. Da hätte dem Spiel eine Abstufung 3-2-1 vielleicht gut getan. So bleibt manchmal ein bißchen Frust zurück, wenn man zwar einen tollen Begriff und lustige Argumente hatte, aber ohne Punkte dasteht.

Von Jeffrey Ochs und Patricia Hayes Kaufman für 3-8 Spieler ab 10 Jahren. Verlag: Amigo Spiele

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen