Donnerstag, 29. Januar 2015

Geheimsache ****

Wir schlüpfen in die Rollen von Geheimagenten, die ihre Informanten treffen wollen. Da solche Treffen natürlich geheim sind und nicht gerade am Telefon vereinbart werden, müssen wir die Termine selbst herausfinden. Hier setzt das Spiel ein.

Jeder Spieler erhält dafür eine Dekodierungshilfe für seine Notizen und eine Anzahl Spielkarten, auf denen die Informanten (erkennbar an unterschiedlichen Farben) mit Uhrzeiten abgedruckt sind.
Außerdem stellt jeder seinen zufällig zugewiesenen Wochenplan so auf, daß er ihn selbst nicht sehen kann. Die Mitspieler müssen ihn aber sehen können.

Der Reihe nach spielen alle Spieler nun eine ihrer Informantenkarten von der Hand offen vor sich aus. Wenn das jeder getan hat, sagen die Spieler -wiederum der Reihe nach- an, welcher Spieler seiner Ansicht nach das früheste Treffen und wer das späteste Treffen hat. Dazu muß man die ausgespielte Karte eines Spielers mit dessen Wochenplan vergleichen. Eine Ansage könnte also lauten: Ich denke, daß Annette das früheste Treffen und Tanja das späteste Treffen hat. Aus diesen Informationen können die anderen Spieler in den meisten Fällen Informationen für sich selbst herausziehen.

Beispiel gefällig? Angenommen, ich habe einen gelben Informanten mit der Uhrzeit 09:30 Uhr ausgespielt. Annette hat einen roten Informanten mit der Uhrzeit 11:20 Uhr vor sich liegen. Die Ansage des dritten Mitspielers lautet: Annette hat meiner Meinung nach das früheste Treffen... usw. Da ich ja auch sehen kann, daß das Treffen mit dem roten Informanten bei Annette am Dienstag stattfindet, kann ich für meinen gelben Informanten den Montag und den Dienstag ausschließen.

Nach und nach füllt sich die Dekodierungshilfe. Wer der Meinung ist, seinen eigenen Wochenplan zu kennen, nimmt sich die niedrigste verfügbare Agentenkarte aus der Tischmitte. Die anderen Spielen weiter, bis alle die Lösung für ihren Wochenplan zu kennen glauben und eine Agentenkarte genommen haben. Schließlich wird ausgewertet und Sieger ist, wer als erster seinen Wochenplan korrekt dekodiert hat.

In Anbetracht der Spieldauer und der wirklich knackigen Regeln ohne viel Bremborium, ist Geheimsache für mich eines der besten  Deduktionsspiele der letzten Zeit. Das Thema passt prima zum Mechanismus und die Spannung ist wirklich spürbar. das Ausspielen der Informantenkarten will gut überlegt sein, Taktik ist gefragt.
Freu mich schon auf die nächste Partie!


Überblick
So sieht man den Wochenplan
und die ausgespielten Karten eines Mitspielers
Von Jörg Domberger für 2-5 Spieler ab 12 Jahren. Verlag: Gmeiner

1 Kommentar:

  1. Danke für die nette Rezension.
    Endlich mal jemand der nicht über das Thema jammert...
    Verspielte Grüße
    Jörg

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