Freitag, 21. November 2014

Royals ***

Hoppla, das kommt uns doch bekannt vor? Karten sammlen, Adlige in Länder einsetzen, Mehrheiten sichern und Siegpunkte sammeln? Britain, France, Spain, German States? Ja genau, das ist doch "Heads of State", das vor einiger Zeit bei eggert-Spiele zu finden war. Das schreit förmlich nach einem Vergleich...

Zunächst fallen die Unterschiede beim Material auf; während Heads of State recht üppig mit großen Holzteilen ausgestattet ist, wartet Royals mit Pappmarkern und Holzklötzchen auf. Das ist aber nicht weiter störend; für die Übersichtlichkeit ist das sogar ein enormer Vorteil. Statt Eigenschaftskarten sind es jetzt Länderkarten und die Adelshausbonusmarker ersetzen die einzelnen Personenkarten, was die Übersicht auch hier deutlich verbessert. Auch auf dem Spieplan gibt es kleine Änderungen: so sind z.B. die Wertigkeiten der Adligen direkt aufgedruckt. Beim Material also einige Vorteile für Royals.

Wie sieht es beim Spielen aus? Der Spielablauf ist grundsätzlich der gleiche: wer am Zug ist, darf Karten ziehen (entweder drei Länderkarten oder 1 Länderkarte und eine Intrigenkarte) und kann danach Karten ausspielen, um eine freie Position auf dem Spielplan mit seinen Holzwürfeln zu besetzen oder eine besetzte Position mit Hilfe von Intrigenkarten zu übernehmen. Drei Länderkarten ersetzen hier als Joker eine Länderkarte nach Wahl, 2 Intrigenkarten eine Intrigenkarte nach Wahl. Bei "Heads of State" übernahm die Courtisane diese Funktion. Stadtboni für den Spieler, der als erster eine Stadt besetzt, Landboni für denjenigen, der in allen Städten eines Landes vertreten ist und  fette Punkte für Spieler, die auf allen Adelshäuser mindestens einen Marker besitzt, gibt es in beiden Spielen.
Gut finde ich auch, daß es für das Durchführen der Verrats-Aktion  nicht zwingend notwendig ist, eine Verratskarte im selben Zug zu ziehen. Daß es nur 4 Länderkarten-Arten statt 7 verschiedene Attributskarten gibt, ist für den Spielfluß und die Spieldauer ein Segen.

"Royals" hat durchaus strategische und taktische Elemente bei der Wahl der Positionen, die man als nächstes besetzen will. Manchmal macht einem aber ein Mitspieler oder das Kartenpech einen Strich durch die Rechnung. Durch die relativ überschaubare Spieldauer läßt sich das aber verschmerzen. Insgesamt gefällt mit die neue Version deutlich besser.


 
Von Peter Hawes für 2-5 Spieler ab 10 Jahren, Spieldauer ca. 60 Min. Verlag: abacusspiele

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