Mittwoch, 18. Mai 2016

Visby ***

Die reiche Hansestadt Visby sieht sich immer wieder Angriffen der neidischen Landbevölkerung ausgesetzt. Als Patrizierfamilien unterstützt ihr die Verteidigung der Stadt und versucht gleichzeitig, eure lukrativen Handelsfahrten fortzusetzen. Alle Familienmitglieder wie Kapitäne, Beamte und Handwerker helfen mit, euren Ruhm zu mehren und gemeinsam zur führenden Familie im Rat der Stadt aufzusteigen.
Soweit der Einführungstext...

Visby kommt unspektakulär in einer Zip-Tüte daher. Mal sehen, was drin steckt!
Wir haben also einen aus zwei Teilen bestehenden Spielplan, der die drei Leisten Feldzug, Handelsfahrt und Markt zeigt. Auf diesen Leisten platzieren wir schöne Holzmarker, die als Zählsteine dienen. Jeder Spieler legt eine Siegelkarte und eine Warenkarte vor sich aus, auch hierfür gibt's jeweils einen Marker.
Ein Kartensatz mit verschiedenen Aktionskarten vervollständigt die Ausstattung. Jeder Spieler die Karten auf seine Hand.
Das Spielprinzip ist einfach: alle Spieler wählen aus ihren Handkarten eine Karte aus und legen sie verdeckt vor sich ab. Gemeinsam wird aufgedeckt und die Aktionen in einer festgelegten Reihenfolge abgehandelt.
Jetzt kommt es darauf an, wer geschickt bzw. glücklich ausgelegt hat.
Truppen bringen 2 Siegel, Ritter bekommen abwwechselnd Siegel bis alle Siegel auf der Leiste Feldzug aufgebraucht sind, Schmiede erhalten pro gespielten Truppen und Rittern Waren aus dem allgemeinen (virtuellen) Vorrat.
Flotten bekommen Waren von der Leiste "Handelsfahrt" und zwar vor den Schiffen, die abwechselnd immer eine Ware von der Leiste erhalten. Der Zöllner erhält pro gespielten Flotten und Schiffen Siegel aus dem allgemeinen (virtuellen) Vorrat.
Kaufmänner können waren in Siegel umwandeln, Der jeweilige Tauschkurs wird auf der Leiste "Markt" angezeigt. Der Bettelmönch erhält pro gespieltem Kaufmann 2 Waren aus dem allgemeinen, (ja, virtuellem) Vorrat. Außerdem dürfen die Spieler, die den Bettelmönch ausspielen, alle bis dahin ausgespielten, eigenen Karten wieder auf die Hand nehmen. Das wäre sonst erst nach der 8. Karte möglich.

Der Spieler, der zuerst 30 Punkte erreicht, läutet das Spielende ein. Nach der Runde werden vorhandene Waren noch in Siegel umgetauscht und es gewinnt der Spieler die meisten Siegel hat.

Timing ist alles. Wer den richtigen Riecher hat oder sogar überlegt, welche Karten die Spieler überhaupt noch zur Verfügung haben, hat Vorteile. Aber man kann auch aus dem Bauch heraus spielen, das macht die Überlegungen der Mitspieler ab und an zunichte :-)
Mir gefällt's, den Kindern gefällt's und Euch bestimmt auch - wenn ihr keinen Strategiehammer erwartet.

Von Stefan Risthaus für 2-6 Spieler (Grundspiel für 2, Erweiterungssets für je 2 Spieler sind erhältlich) ab 10 Jahren. Spieldauer ca. 20 Minuten. Verlag: Ostia-Spiele

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen